THE GRIZZLED MIGHTIY (US) im Kino Ebensee – musikalische Eruption mit flüssiger Erster Hilfe Funktion!!
The “smallest Rock – Bigband“ der Welt und ihre Auslegung als musikalischer Vulkanausbruch.
Das Kino war am Samstag, den 14. April schon so etwas wie eine meteorologische Versuchsstation.
Welcome to the real Rock n‘ Roll – so etwas hätte man als optischen Banner durchaus über der Kino Bühne aufhängen können.
Wobei bei diesem kleinen Kraftpaket überhaupt kein optischer Anreiz in der Form notwendig war – man hat sich nach einigen Takten mehr als ausgekannt.
Das Power Duo aus dem regenreichen und einem musikalischen Melting Pot immer mehr näherkommende Seatlle hatte sofort den musikalische „Claim“ mehr als abgesteckt.
Die zwei „letzten“ richtigen „longhair – heroes“ hatten unmittelbar ihre Haare aufgewirbelt und unsere Ohren einem musikalischen und lautstärketechnischen Testlauf unterzogen.
Denn eines kennen die beiden Rock n’Roller nun wirklich nicht – das Wort Kompromiss.
Es gab ja mal eine Zeit, in der das Duo-Setup mehr als beliebt war – aber spätestens nach 2 Liedern waren die musikalischen Taten der White Stripes oder der Black Keys aber so was von vergessen.
Die GRIZZLED MIGHTY kennen bei ihren Performances nur ein Pedal in ihrem musikalischen Gefährt – das Gas.
Manchmal wurden sie (gänzlich ohne Bremspedal“ auch mal „down-beatiger“ – wenn das eine Ballade in ihrem Programm so verlangt.
Bei Konzerten wie diesem funktioniert der Rock n’Roll noch als musikalischer Energieriegel, denn die Gruppe um Ryan Granger baut mit minimalen instrumentalen Mitteln so viel Druck und Dynamik auf, dass fast jeder mitgerissen wird.
Aber man brauch für dieses Abenteuer als Zuhörer schon ein Lautstärke – adaptiertes Hörakustiksystem.
„Schwächeln“ gibt es bei solchen Performances nicht – entweder man geht bedingungslos mit oder die beiden Akteure haben Dich schnell verloren.
Bei mir waren nach 70 Minuten alle Sensoren „ausgereizt“, aber viele andere haben einfach spezifischere Wahrnehmungssensoren.
Mir haben einfach auch ein guter Bass als Rhythmusfundament oder vielleicht sogar Keys für das bedingungslosen Mitgehen und Mittanzen gefehlt.
Aber wie gesagt, man muss sich auf diesen Metallvulkan einlassen, dann trägt einen die Eruption zu ungeahnten Höhen. Ich habe mir hingegen mehr eine abkühlende und beruhigende „Bier – Injektion" gewünscht und dann auch bekommen.
meint der Szenebeobachter
Roland Holzwarth
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