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Ein Tasten Patriarch trifft auf den Bass – Prinzen!

In der Landesmusikschule Bad Goisern kam es zu einer umjubelten „Reunion“ zwischen 2 ganz großen Vertretern des europäischen Jazz - Miroslav Vitous und Emil Viklicky!

Das Ergebnis war eine fulminante Bestimmung des „State of the Art“ der Jazz – Duo Tradition.

Beide gelten schon seit langem als Doyens der euro-amerikanischen Jazzszene. Haben doch beide lange in den USA gelebt und dort das Jazzgeschehen der 70iger und 80iger Jahre entscheidend mitgeprägt.

Der eine – Vklicky - eher als „Musik-Lehrer“ am Berklee College of Music in Boston – der andere – Vitous eher „unprofessoral „ als Bass Rebell in der stilbildenden Jazz-Rock Formation „Weather Report“!

Beide sind dann – nicht ungern – in die „Pension“ nach good old Europe zurückgekehrt.

Und so ergibt sich für uns die mehr als willkommene Gelegenheit, zwei Jazz Granden in einer interessanten aber eher seltenen Versuchsanordnung zu erleben.

In der eher als „spartanisch“ zu betrachtenden Duo Formation reduziert sich das jazzmusikalische Geschehen gleich mal auf das Wesentliche.

Und das ist an diesem Abend in Goisern die Souveränität an dem jeweiligen Instrument, allerhöchste Verlässlichkeit auf Grund lebenslangen Könnens und Erfahrung und damit auch unerschütterliches Vertrauen in das Spiel des Partners.

Das schon eher kammermusikalische Setting an diesem Abend zeigt die traumwandlerische Sicherheit der Beiden. Wunderbare Klavier Figuren - irgendwo zwischen Jazz – Blues Tradition und europäischer Klassik Schule - treffen auf den Bass von Vitous mit eher „faserschmeichlerischer“ Grundattitüde als (über)fordernden Grenzüberschreitungen.

Alles zusammen war das Ganze so etwas wie die Jubiläums – Feierstunde einer „alten“ Jazz Familie. Und wie Feiern so manchmal sind, gegen Ende hatte man (ich) das Gefühl, es war bei dieser „family reunion“ so gut wie alles gesagt. Man versteht sich – schon fast blind – man respektiert sich – man fordert sich gelegentlich – und doch „hört“ man kleine Abnützungserscheinungen wie halt so üblich bei langen (musikalischen) Beziehungen.

Und trotzdem wäre man „beleidigt“ gewesen, hätten sich uns nicht zu diesem Treffen eingeladen, wir hätten ja in der Tat auch etwas versäumt,

meint

Roland Holzwarth

Es war leider keine Fotografieren erlaubt - daher keine Bilder an dieser Stelle!!
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